Zwei große Gebäude mit Wohnungen, Geschäften und Gastronomie sollen in Moosinning an Stelle des ehemaligen Maier Wirt errichtet werden.
Maier-Wirt-Areal in Moosinning: Siegerentwurf im Gemeinderat vorgestellt
Was wird aus dem Maier-Wirt-Areal mitten in Moosinning? Diese Frage treibt die Bürger und vor allem die Gemeinderäte schon seit ein paar Jahren um. Nach einer Ausschreibung ist man jetzt einen großen Schritt weiter. Die Gemeinde hatte Bewerbungen und Vorschläge von Investoren bekommen, der Siegerentwurf wurde nun in der Gemeinderatssitzung der Öffentlichkeit präsentiert. Der Verkauf ist beschlossene Sache.
2020 hatte der „Pelzwirt“ seine Pforten geschlossen, ein Jahr später kaufte die Gemeinde Moosinning das gesamte Areal. Seitdem lag es brach. Ideen gab es viele, bis sich die Gemeinde dazu entschlossen hatte, es zum Verkauf auszuschreiben. Allerdings muss sich ein potenzieller Investor an bestimmte Vorgaben halten, die Basis dazu bildete eine Bürgerbefragung.
Auch eine Gastro soll es geben
Zunächst befasste sich ein Arbeitskreis mit den eingereichten Bewerbungen, der seine Entscheidung dann den Gemeinderatskollegen vorstellte. Geschäftsleiterin Silvia Hermansdorfer präsentierte den Entwurf des Vergabesiegers, dessen Name noch nicht genannt wurde, nun öffentlich.
Zwei Gebäude sollen dort gebaut werden, mit Wohnungen sowie Gewerbe, erläuterte sie. „Im östlichen Gebäude soll es auch eine Gastro geben, um den Platz zu beleben.“ Und ausdrücklich betonte sie: „Die Kastanien bleiben erhalten.“ Auch plane der Vergabesieger, seinen Betriebssitz dorthin zu verlegen.
„Die volle Punktzahl“ gab es für den Vergabesieger laut Hermansdorfer dafür, dass ein Drittel der Wohnungen Ein-Zimmer-Appartments werden, für den belebten Außenbereich, für die Grüngestaltung, für Zisternen, um das Niederschlagswasser zurückzuhalten, sowie dafür, dass im Erdgeschoss mehr als 200 Quadratmeter an Gewerbeeinheiten vorgesehen seien. Keine Punkte habe es für den Energiestandard gegeben, „aber insgesamt hat der Bewerber die meisten Punkte gehabt“, berichtete die Geschäftsleiterin. Der Arbeitskreis habe den Vergabesieger dann dem Gemeinderat vorgeschlagen, und dieser habe dem Verkauf zugestimmt.
„Der Arbeitskreis hat sich intensiv damit beschäftigt und eine einstimmige Empfehlung ausgesprochen“, sagte Bürgermeister Georg Nagler (SPD). Es seien viele Ideen aufgenommen und viele Aspekte umgesetzt worden. „Ich denke, es ist ein Konzept mit sehr vielen Überschneidungspunkten“, betonte er. Wichtig sei vor allem gewesen, den zentralen Platz und den prägenden Kastanienbestand zu erhalten.
Kritik kam lediglich von Manfred Lex. „Für mich ist der Bau zu mächtig“, meinte der CSU-Gemeinderat. „Die Gemeinde Moosinning sollte dörflich bleiben. Das ist mir zu überdimensioniert, damit kann ich mich nicht anfreunden.“ Und er ergänzte: „Der Bau sollte sich in die Umgebung einfügen, aber das ist hier nicht der Fall. Vielleicht in der Stadt, aber nicht hier.“
Der Bürgermeister beruhigte ihn und meinte: „Wir werden das Projekt begleiten und können bei Bedarf auch noch eingreifen.“
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