
Die Bayernareal-Wohnbau wird die Bebauung des Maier-Wirt-Areals in der Moosinninger Ortsmitte realisieren (Bild l., v.l.): Sabrina Fischer, die Inhaber Andreas Fuchs und Maximilian Neumaier sowie Tobias Mayr. Auf dem Bildschirm hinter ihnen ist der Blick auf die neue Ortsmitte von der B388 aus zu sehen. Auf der Rückseite des Gebäudekomplexes sollen Parkplätze entstehen – der Entwurf oben zeigt diese Ansicht. © (Bayernareal-Wohnbau)
Die Moosinninger Firma Bayernareal Wohnbau spricht über ihr „Heimspiel-Projekt“.
Über Jahrzehnte war der Maier-Wirt in Moosinning, auch Pelzwirt oder Schnitzelwirt genannt, ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Seit der Schließung der Gastwirtschaft im Jahr 2020 wurde über die weitere Verwendung des Areals spekuliert. Wie berichtet, hat die Gemeinde das Grundstück erworben und es schließlich zum Verkauf ausgeschrieben. Bei einer Bürgerbefragung wurden die Vorgaben ermittelt, an die sich die potenziellen Investoren halten müssen. Sieger bei der Konzeptvergabe wurde die Firma Bayernareal Wohnbau aus Moosinning. Dort läuft die Planung auf vollen Touren.
Enge Vorgaben fürs Herzstück Moosinning
„Es ist zwar nicht unser größtes, aber dafür ein ganz besonderes Herzensprojekt“, sagt Maximilian Neumaier (33), der zusammen mit Andreas Fuchs (36) die im Jahr 2021 gegründete Bauträger-Firma leitet. „Wir sind alle in Moosinning aufgewachsen mit dem Maier-Wirt und deshalb auch selber daran interessiert, dass dort wieder ein Wohlfühlort entsteht“, erzählt der Wirtschaftsinformatiker.
Bei ihrem Entwurf für das Herzstück der Gemeinde waren enge Vorgaben einzuhalten: Gewünscht sind ein Wohnungsmix, eine Gastronomie und ein Einzelhandel. Wichtig war den Bürgern außerdem der Erhalt der alten Kastanien. Geplant seien 25 bis 30 Wohneinheiten, hauptsächlich Zwei- oder Dreizimmerwohnungen, die zum großen Teil verkauft werden, der Rest vermietet. Bei der Gastronomie sei alles möglich, so Neumaier, „vom Café bis zum Restaurant“. Hier wäre ein Betrieb mit Biergarten unter den Kastanien wünschenswert, eventuell in Kombination mit einer Bar, in der man sich auch abends treffen kann.
Von der Art der Gastronomie hänge auch die Anzahl der Stellplätze ab. Im Erdgeschoss sollen auch Büros und eine Verkaufsfläche mit Ausstellungsraum für einen Einzelhandelsbetrieb entstehen, die verpachtet werden. „Im Moment sind wir in der Planungsphase, da die Menge der benötigten Stellplätze noch unklar ist“, erklärt der Moosinninger, der auf eine Baugenehmigung im ersten oder zweiten Quartal des Jahres hofft.
Im dritten Quartal sollen die Abrissarbeiten beginnen, die einige Wochen dauern werden. Der endgültige Baustart sei auch abhängig von der Nachfrage von Käufern, anvisiert wird ein Baubeginn Ende 2025 oder März 2026. „Die Grundstimmung im Markt wird aktuell wieder besser, ich bin optimistisch für das Projekt“, so die Prognose des Bauträgers.
Vorangegangen waren schwierige Jahre für die Baubranche, als durch höhere Zinsen, Corona, Lieferengpässe beim Material, aber auch Inflation und hohe Energiepreise die Kaufstimmung am Boden lag. „Für uns war die Lage etwas leichter, da wir immer auf die Zusammenarbeit mit großen regionalen Firmen setzen, was das Risiko minimiert“, resümieren die Firmenchefs.
Sie verbesserten in der ruhigeren Zeit ihre Marketing- und Anlagestrategie, um die Projekte für die Investoren attraktiv zu gestalten. Ein hochwertiges Exposé, eine ansprechende Visualisierung und Werbung auch in Sozialen Netzwerken sollen Käufer auf allen Kanälen ansprechen. „Früher brauchte man nur einen Bauplan auszuhängen und hatte sofort alle Wohnungen verkauft, aber mit der althergebrachten Art kann man heute die Käufer nicht mehr locken“, erklärt Neumaier.
Spezialist auf der Baustelle ist Mitinhaber Andreas Fuchs, der seit 2009 ein weiteres Unternehmen im Bauelementebereich leitet und dementsprechend die Gesamtbauleitung und Koordination übernimmt. Unterstützt werden die Chefs von Bautechniker und Zimmerermeister Tobias Mayr sowie Assistentin Sabrina Fischer, eine Bankbetriebswirtin. Sie alle sind Moosinninger, die mit dem Maier-Wirt viele Erinnerungen verbinden. „Wir freuen uns alle sehr, dieses Heimspiel-Projekt zu realisieren, das uns allen sehr am Herzen liegt“, sind sich alle vier einig.


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