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Pressemeldung Passauer Neue Presse: Am Steinkart sollen 44 neue Wohnungen entstehen



Auf einer Grundstücksfläche von 6667 Quadratmetern sollen Am Steinkart zwei Wohngebäude mit je 14 Wohnungen und zwei Häuser mit je acht Wohnungen entstehen. Es wird dreigeschossig gebaut. Für die KfW 55-Effizienzhäuser sind Pelletheizungen vorgesehen. Bürgermeister Jürgen Fundke zeigte sich bei der Vorstellung des Projekts von der Visualisierung begeistert. So erhalte man einen hervorragenden Eindruck vom künftigen Ortsbild. "Da kann sich der eine oder andere Planer eine Scheibe abschneiden", bekundete Fundke.


Diese Wohnlage hat was: In direkter Nähe zum Wald sollen Am Steinkart vier neue Wohnkörper mit insgesamt 44 Wohneinheiten entstehen. "Im idyllischen Bad Griesbach wollen wir in attraktiver Lage mit Alpenpanorama ein anspruchsvolles Neubauprojekt realisieren...", wirbt die Bayernareal Wohnbau GmbH und Co. KG aus Moosinning für das Bauvorhaben. Das Unternehmen hat sich auf die Errichtung und den Vertrieb von Wohnimmobilien in Bayern spezialisiert hat. Geschäftsführender Gesellschafter Andreas Fuchs und Herbert Friedrich stellten die Planungen in der jüngsten Sitzung des Stadtrates vor. Sie ernteten Lob, es gab aber auch Bedenken.


Neuer Gehweg in den Wald ist vorgesehen

Es sei beabsichtigt, ein unbebautes Areal Am Steinkart städtebaulich zu entwickeln, informierte Veronika Sedlmeier, die bei der Stadt Bad Griesbach für die Bauleitplanung zuständig ist. Das Grundstück liege im Bereich des rechtsgültigen Bebauungsplans "Am Steinkart". Dieser sieht eine Wohnbebauung mit maximal 36 Wohnungen in vier Gebäuden vor. Bisher ist ein Stellplatzschlüssel von nur 1,3 pro Einheit festgesetzt.


Das soll nun etwas anders werden – und Herbert Friedrich erläuterte, warum umgeplant wurde. Man wolle "ein breites Publikum" erreichen und sei deshalb von der aktuellen Vorgabe des Bebauungsplans abgewichen, der eine Wohnungsgröße von 111 Quadratmetern vorgebe. Nun entstünden Zwei- und Drei-Zimmer-Wohnungen mit Größen von 60 bis 115 Quadratmetern. Für jede Wohnung seien zwei Stellplätze sowie insgesamt sechs zusätzliche Besucherparkplätze vorgesehen – realisiert durch zwei Tiefgaragen und Carports im Außenbereich. Außerdem werde ein Spielplatz angelegt. Ferner lasse sich mit der Neuplanung ein Gehweg nach Norden in Richtung Wald ermöglichen. Herbert Friedrich hob hervor, dass die Baumasse insgesamt dem bisherigen Bebauungsplan entspreche. Bei einer Änderung ließe sich auch gleich der Stellplatzbedarf entsprechend der jetzt gängigen Regelung anpassen und auf zwei Stellplätze festsetzen, nannte er als Vorteil der Umplanung.


Noch stehe die Änderung des Baubauungsplans nicht zur Debatte

Rathaus-Geschäftsleiter Markus Kleinmann merkte an, dass die Änderung des Bebauungsplans noch nicht zur Debatte stehe, viel mehr gehe es darum, "ein Signal" zu setzen.


"Ich bin begeistert von dieser Anlage", eröffnete Bürgermeister Jürgen Fundke die Diskussion im Stadtrat. "Ich kann mich mit dem Projekt anfreunden", sagte Claudia Langbauer (SPD/FWG) am Ende der Debatte. Dazwischen lag ein ganzes Paket an Fragen und Anregungen.


Josef Fischer (WG Karpfham Eintracht) gab sich nicht gerade euphorisch: "Das sind schon sehr dominante Baukörper. Der Anblick reißt einem die Augen auf." Gleichzeitig räumte er ein, dass auch der bestehende Plan eine verdichtete Bebauung vorsehe. Fischer hatte in erster Linie die Verkehrssituation vor Augen. Die Straße sei bereits jetzt sehr frequentiert, da müsse man schauen, dass nicht alles zugeparkt sei. "Wir werden das in den Griff kriegen", versprach Bürgermeister Fundke.


"Traditionelles und Neues ergänzt sich"

Alois Immerfall (Fraktion ÜW) bekundete, anfängliche Bedenken abgelegt zu haben. Traditionelles und Neues würden sich ergänzen. Er wollte wissen, in welchem Zeitrahmen das Projekt realisiert werden soll. "Wenn der Bebauungsplan rechtskräftig ist, werden wir’s angreifen", antwortete Herbert Friedrich.


Bernhard Gruber (ÜW) meinte, dass die Anwohner angesichts der klar dargestellten Visualisierung "einen Kloß in den Hals bekommen können". Aber der Bebauungsplan lasse eine solche Bauweise "in diesem letzten Stück im alten Steinkart" nun mal zu. Gruber dankte den Planern für das Vorhaben, einen neuen Gehweg auszuweisen. Zum Thema Straße sagte er, dass das Problem weniger in der Parksituation als im fließenden Verkehr zu sehen sei. Die Belastung nehme schon sehr zu. Das müsse verkehrstechnisch mit Schildern, etwa mit einer 30er-Zone, geregelt werden. In diesem Zusammenhang fragte Gruber auch, ob die vier Baukörper nacheinander oder zeitgleich entstehen sollen. Alle vier Baukörper würden in einem Zug umgesetzt, antwortete Herbert Friedrich.


Warum nicht die Sonnenenergie nutzen?

Werner Münichsdorfner (SPD/FWG) sieht es als Vorteil an, dass die Wohnanlage im Randgebiet der Kurstadt liegt. "Wird das höher als im bisherigen Bebauungsplan?", wandte er sich an Herbert Friedrich – und hakte dabei auch gleich bezüglich der Installation von PV-Anlagen nach. In puncto Höhe beruhigte Friedrich. Weil statt Sattel- nun Walmdächer gebaut werden, seien die Häuser sogar niedriger.


PV-Anlagen seien ein "kritisches Thema", bekannte Friedrich. Eventuell werde eine Solaranlage installiert. In weiteren Wortmeldungen wurde bekundet, die Nutzung der Sonnenenergie im Visier zu behalten.


Monika Anschütz (Fraktion CSU) schlug vor, die Parkflächen eventuell mit Rasengittersteinen zu gestalten, um die Flächenversiegelung zu minimieren. Das sei später bei der Entwässerungsplanung zu überlegen, sagte Geschäftsleiter Kleinmann.


"Momentan sind alles noch Anregungen", betonte Jürgen Fundke. Er entließ die Herren Fuchs und Friedrich mit Dank. "Wir können ein positives Ergebnis mitgeben", bekräftigte der Bürgermeister. So wird der Stadtrat wohl schon bald mit der Änderung des Bebauungsplans "Am Steinkart" befasst sein.







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